Vom 26.- 28.06.2015 fanden nach einem Jahr Pause die 19. Braunschweiger Minitage statt.
Zum 1. Mal im beschaulichen Ilsede auf einem alten Industriegelände. Eine frühere Anreise war möglich und so wurde die Möglichkeit genutzt dort von Donnerstag auf Freitag in Samuels Geburtstag zu feiern.
Meine Anreise aus Bielefeld verlief über die B1 über Hameln und Hildesheim bei strahlendem Sonnenschein ohne Besonderheiten und so konnte ich gegen 15.30 mit der Nr. 42 einchecken. Kurze Runde zur Orientierung und dann auf einem schönen Flecken Wiese das Lager eröffnet.
Nach dem sich der Platz langsam füllte traf knapp 2 Std.der erste Konvoi aus Hessen bestehend aus Samuel und Sahra mit Mini sowie Frank mit seiner "Dogga" ;) endlich ein. Durch die IMMs mit den Bodenseelern und deren Begleitfahrzeugen waren wir ja schon was Equipment und Verpflegung angeht verwöhnt, aber das sollte sich diesmal noch mal ändern!
Aus der "Appel Greenen" Doppelkabine wurden neben der obligatorischen Bestuhlung, Tisch, Bierkisten usw. noch ein gasbetriebener Kühlschrank, und der Weber Grill samt Spießbratenvorrichtung, den schwersten Käsesahne Geburtstagskuchen südlich vom Nordkap nebst 2,5 kg Spießbraten, und gefühlten 50kg Rippchen aufgefahren. Sogar an Dekoration in vorm von Blumen und Gartenkräutern wurde gedacht...
Letzteres hätte man aber nach meinem Geschmack besser zu Gunsten von ein paar Rippchen mehr weglassen können.
Harald und Mela stießen dann auch noch samt Moke und Wohnwagen dazu so das die Wagenburg immer größer wurde.
Und Samuels Schwester traf ebenfalls noch um mit ihrem Brüderchen zu feiern.
Nach reichlich Kaltgetränken und dem weltlichen Ende des Spießbraten wurde der Geburtstag dann am Männerkarussell gefeiert und später am Camp fortgeführt.
Freitag Morgen musst nochmal kurz geklärt werden von wem welches Geschenk stammt, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse. Samuels Schwester war auf der Durchreise und brachten wir sie noch nach Peine zum Bahnhof, auf dem Weg wurden dann noch Vorräte aufgefüllt.
Guido samt Tochter und Melanie mit ihren kleinen Kläffern machten dann unsere Ecke komplett.
Highlight war das Abendliche BBQ mit den köstlichen Rippchen und Rumbowle von Oma Schulze.
Bericht
aus der Peiner Allgemeine Zeitung 28.06.2015
250 Liebhaber dieses legendären Vehikels versammelten sich mit ihren liebevoll gepflegten Ur-Minis unterschiedlicher Ausstattung zum 19. Mal auf Einladung der „Mini-Löwen“ aus Braunschweig - diesmal erstmals im Schatten des Ilseder Kugelwasserturms zu einem riesigen Mini-Happening.
Apropos Kugelwasserturm: Rüdiger Geissmar von den Mini-Löwen ist wie die Gäste begeistert von diesem „traumhaften Ambiente“ und hat ihn schon zum Wahrzeichen für die nächsten Treffen ausgewählt.
So wuchs am Wochenende stetig eine bunte Zelt- und Wohnwagenstadt, inklusive Stellplatz für das vierrädrige Familienmitglied, versteht sich. Was ihre Leidenschaft für den Ur-Mini angeht, sind die Mini-Löwen eisern, wie eine Anhängerkupplung: Zugelassen sind nämlich nur Minis bis Baujahr 2000, über Fabrikate moderner Bauart rümpft man hier kollektiv die Nase.
Der Grund lässt sich aus der Leidenschaft für das klassische Fahrgefühl erahnen: wahrhaft ungefiltertes Vergnügen. Die Lenkung so direkt wie im Go-Kart, die Straßenlage so kompromisslos wie die Federung und der Motor mit 36 bis 75 PS in jedem der vier Gänge so flink wie kraftvoll - denn der Mythos auf vier Rädern wiegt ja nicht mal 700 Kilo. Wer so reist, dem ist völlig egal, dass er das Lenkrad praktisch zwischen den Knien hat und vor Gas und Bremse der rechte Fuß erst einem Teil der Belüftung ausweichen muss.
Kilometer scheinen bei diesem Fahrspaß nur so in sich zusammenzuschrumpfen. Dennis Richter und Ehefrau Judith beispielsweise sind mit ihrem 49 Jahre alten Schätzchen aus Recklinghausen angereist. Er sei schon als Führerschein-Novize zufällig auf den Mini gekommen. „Und weil ich so oft liegengeblieben bin, habe ich Pflege und Schrauben gelernt“, sagt er und lacht. Servo-Lenkung und Bremskraftverstärker sind in seinem puristischen Modell unbekannt, Heizung und Aschenbecher Luxuszubehör und „natürlich“ sitzt das Lenkrad rechts - was die Umgewöhnung auf das „richtige“ Auto zu Haus manchmal schwierig mache.
Ein Muss für alle reisefreudigen Mini-Enthusiasten sind die zierlichen aber fein durchdachten „Eriba-Puck“-Wohnwagen aus den 1960-ern. Mini-Freund und Hobbykoch Martin Kreuzer aus Höxter hat seinen beispielsweise zu einer mobilen Feinschmeckerschmiede mit dem von Sternekoch Michel Biard kombiniert und versorgt aus der Campingküche 12 Nachbarn mit Spezialitäten der Haute Cuisine.
„Der Zusammenhalt unter Mini-Fahrern ist legendär“, ergänzt
Pressesprecher Janke und lobt die guten Kontakte, die sich durch nationale und internationale Treffen ergeben. Björn Bettlewski und Astrid Tostmann reichen englisches Backwerk zur Tea-Time und
haben dies „selbstverständlich“ auch mit ihrem Mini transportiert. Mini-Löwen-Tradition ist allerdings auch diesmal das kostenlose Angebot des berühmten „Mama-Kuchens“, produziert in den Backöfen
der „Mini-Mamas“. Und das ist die wahrscheinlich allernetteste aller englischen Arten!